Klassiker in einer neuen Rolle

Opel Kapitän

 

Treffen sich ein Rover P2 Saloon und ein VW Käfer.

In der Wiesbadener Innenstadt war Mitte April wieder das „Rollende Museum“ unterwegs. Im Rahmen der „Kurzen Nacht der Galerien und Museen“ bilden dabei Oldtimer ein Museum auf Rädern, welches in einem nächtlichen Innenstadtkorso bestaunt werden kann. Der Clou an der Sache: die Museumsgäste können sich dabei kostenfrei von den Oldtimern chauffieren lassen.

Für Oldtimerbesitzer aus ganz Deutschland ist dieses Event stets eine angenehme und äußerst spannende Angelegenheit. Die Mischung aus Oldtimertreffen, Erfahrungsaustausch und „Taxiverpflichtung“ macht dabei den besonderen Reiz der Veranstaltung aus. Nirgendwo kann ein Oldtimerfahrer andere (meist unwissende, aber interessierte) Leute so zwanglos kennenlernen – und umgekehrt. Auch OPEL CLASSIC war wieder mit fünf Fahrzeugen am rollenden Museum beteiligt, unter anderem mit dem Opel Rekord B von Sepp Herberger.

 

Doppelt belichtet Mit einer analogen Spiegelreflex-Kamera „Exakta“ aus den 1950er Jahren hat Christoph Gajda die schwarz-weiß Aufnahmen gemacht. Dabei entstand unbeabsichtigt dieser doppelte Kapitän.


Gut gerüstet Der Fußballtrainer Sepp Herberger galt als bescheidener Mensch. An der Ausstattung aber hat er nicht gespart. Er wählte die S-Version der viertürigen Limousine, 395 Mark Aufpreis hat der 90 PS starke Vierzylinder gekostet, eben soviel wie das Stahlschiebedach. 95 Mark extra waren für das Viergang-Getriebe fällig, die Serienversion hatte nur drei Gänge. Weißwandreifen und Nebelscheinwerfer gab es noch dazu, außerdem den Rückwandfenstertrockner, den luftigen Vorläufer der heizbaren Heckscheibe.

Citroen D Super


Ebenfalls dabei war der Kollege Christoph Gajda vom Structural Development Lab, welcher mit seinem Moskvich 408 von 1968 einen Exoten mitbrachte. Für Opel-Kenner jedoch dürfte dieses Auto als „entfernter Verwandter“ bekannt sein, basiert doch die komplette Technik des Moskauer Mittelklassewagens auf dem Opel Kadett von 1936. Gajda ist mit dem rubinroten Klassiker in Originalzustand bereits seit sechs Jahren unterwegs. Insgesamt waren 90 Fahrzeuge zum rollenden Museum Wiesbaden gemeldet, welche bei lauem Frühlingswetter die Gäste der Kurstadt durch die Museumsnacht chauffiert haben.

Der Sohn Moskaus Als die Rote Armee 1945 das Opel-Werk in Brandenburg (Havel) als Kriegsentschädigung demontieren ließ, brachten sie alle Geräte, Anlagen, Zeichnungen, Pläne und Werkzeuge in die Sowjetunion. Aus den Plänen des Opel Kadett (1936) wurde der erste Moskvich, Typ 401 konstruiert.

 

Stand Mai 2018

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Text und Fotos: Christoph Gajda