„Toll, was Opel hier bietet!“

Der Empfang ist eindrucksvoll. Opel präsentiert sich an der Mainzer Straße als Tor zur Stadt. Als Tor zum Hessentag. Familie Schmidt umkreist bei strahlendem Sonnenschein die Opel-Rallyefahrzeuge vor dem M55, die lautlos von vergangenen Kämpfen auf Asphalt und Schotter berichten. Sie sind begeistert: „Gibt’s da noch mehr von Opel zu sehen?“ Und ob! Die Opel-Mitarbeiter im M55 zeigen in Richtung Portal 60: „Dort wartet die Opel-Hessentagsbahn!“ Die Familie joggt los, denn gleich ist Abfahrt. Sie wollen etwas erleben beim Hessentag – und stellen hohe Ansprüche: „Wir kommen aus Herborn, waren Gastgeber des Hessentags 2016. Da wollen wir jetzt sehen, wie sich Rüsselsheim schlägt.“

 

Familie Schmidt hat hohe Ansprüche

 

Die Schmidts haben Glück. Es ist noch früh am Samstagmorgen, da lässt sich  spontan auf den fast schon abfahrenden Zug aufspringen. Sie ergattern tatsächlich die letzten freien Plätze. „In ein, zwei Stunden würde das nicht mehr klappen“, nickt Lokführer René Genz. „Denn dann wird’s richtig voll hier. Da werden wir auch noch unseren dritten Zug zum Einsatz bringen. Im Moment bewältigen wir den Andrang noch mit zweien.“

Der Lokführer ist kein geringerer als der „Bahn-Chef“ selbst. René Genz ist Inhaber der Wegebahnvermietung „Genz-Events“ aus Bad Karlshofen, die für Opel während der Festtage den Zugbetrieb durchs Werk managt. Die drei Stahlrösser leuchten in schönstem Opel-Schwarzgelb. „Moderne Folierungstechnik macht’s möglich“, erklärt Genz.

 

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Uwe, Hannah, Klara und Kerstin Schönauer bestaunen in der Classic Werkstatt die automobilen Exponate.

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Lokführer René Genz ist kein geringerer als der „Bahn-Chef“ selbst.


Während des Hessentags wird die Bahn bis zu 30.000 Besucher über das Opel-Werksgelände fahren.


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Irina Scherer, Koordinatorin der Werkstouren, ist an allen Hessentags-Tagen in der Classic Werkstatt im Einsatz.

 Nächster Halt, die Opel Classic-Werkstatt, Schätze aus über 150 Jahren Unternehmens- und Automobilgeschichte. Auf dem Weg dorthin erfahren die Passagiere via Lautsprecher Wissenswertes über Opel-Geschichte und Fahrzeugproduktion. Der „Zielbahnhof“ ist schon von weitem gut zu erkennen: Vor der Classic Werkstatt wartet ein Ascona B 400, Baujahr 1981. Mit einem solchen Modell sicherten sich Walter Röhrl und Christian Geistdörfer 1982 die Rallye-Weltmeisterschaft.

 

Helmut Reber hat ein Déjà-vu

 

Helmut Reber, der mit Familie Schmidt aus dem Zug steigt, hat direkt ein Déjà-vu-Erlebnis: „Dess do war moin erschter Oppel“, intoniert der Ludwigshafener Lkw-Fahrer in lupenreinem kurpfälzisch. Er ist mit Frau Gabriele und Sohn Kevin zum Hessentag gekommen. Irina Scherer schmunzelt: „Das ist häufigste Reaktion, die wir hier erleben“, erzählt die Koordinatorin der Werkstouren, die an allen Hessentags-Tagen in der Classic Werkstatt im Einsatz ist. „Die Besucher erkennen ihren allerersten Opel wieder. Oder den, mit dem sie ihre spätere Ehefrau zum ersten Rendezvous abgeholt haben“.


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Schätze aus über 150 Jahren Unternehmens- und Automobilgeschichte wohin man schaut.

 


Obwohl es auch immer wieder Fragen zur Technik gibt: Zum „Laubfrosch“ etwa, dem ersten Opel, der in Fließbandfertigung entstand. Und, natürlich, zu dieser riesigen schwarzen Zigarre auf Rädern. „Ist das wirklich mal ein Auto gewesen, das auf der Straße fuhr?“, fragt die achtjährige Hannah Schönauer ihren Vater Uwe. Der hat zwar so eine Ahnung, was das ist, macht sich sicherheitshalber aber noch mal an den Schautafeln schlau, die hinter dem legendären „RAK 2“ positioniert sind. „Das ist das berühmte Raketenauto, mit dem Fritz von Opel 1928 auf der Berliner AVUS einen neuen Geschwindigkeits-Weltrekord aufstellte“, erklärt der Papa. Familie Schönauer – Ehefrau Kerstin und die fünfjährige Klara sind ebenfalls mit von der Partie – sind übrigens mit dem Fahrrad unterwegs. „Für uns Rüsselsheimer das ideale Fortbewegungsmittel während der Festtage, da bleibt das Auto in der Garage.“ Nach gut 30 Minuten Opel-Nostalgie pur geht es mit der Opel-Bahn zurück zu Portal 60 – inklusive einem Seitenblick in das Presswerk. Für Kerstin Schönauer war’s auch ein Familienbesuch: Ihr Vater und ihr Bruder sind Opelaner.

 

Irina Scherer hat alle Antworten parat

 

Familie Schmidt dagegen hat von Opel noch lange nicht genug. Und steuert das K48 an, die „Opel-Markenwelt“, in der beispielsweise der GT Concept und der Monza Concept zu sehen sind. Nach der Dosis Nostalgie also ein Blick in die Zukunft. „Toll, was Opel hier auf die Beine gestellt hat!“, ist sich die Familie einig.

»Ist das wirklich mal ein Auto gewesen, das auf der Straße fuhr?«

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Text: Eric Scherer, Fotos: Alex Heimann