In old age, restraint befits: ‘The Monster’ wants more, but driver Wolfgang Scholz is not for this insistence.

Das Monster
will mehr

Punkt 11.04 Uhr ist es soweit: Die Schranke öffnet sich, die Signalflagge senkt sich, 15 Opel dürfen auf den Zubringer vom Fahrerlager auf die ehrwürdige Strecke des Nürburgring rollen. Einer muss noch gezogen werden: der weiße Opel Grand Prix Rennwagen von 1913. Doch der Fahrer auf dem Einsitzer bleibt cool: „Der muss halt noch ein bisserl warm werden“, beschwichtigt Opel-Markenbotschafter und Rallyechampion Joachim Winkelhock. „Kann man doch verstehen, der ist schließlich über 100 Jahre alt.“ Minuten später jagt „Jockel“ das betagte Rennschnauferl mit 140 Sachen über die Piste.

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Kopf an Kopf: Manta A, Commodore B GS/E und der Grand Prix Rennwagen von 1913 gleichauf.

 

Vor dem Monster hat selbst Jockel Respekt
Das ist eben Technik, die begeistert – das finden auch die Besucher des 42. Oldtimer Grand Prix des Automobilclub von Deutschland (AvD). Was für eine Präsentation: 15 Opel und 111 Jahre Motorsportgeschichte auf einer Strecke. Darunter der Zweizylinder Opel Rennwagen von 1903, den Hanns-Werner Wirth lenkt. Er muss unterwegs zwar drei Mal anhalten, am Ende aber rollt er genauso freudestrahlend durchs Ziel wie alle anderen: „Es ist doch ein Wunder, dass ein Auto wie dieses überhaupt noch läuft“, schwärmt der erfahrene Oldie-Rallyefahrer. „Opel Classic macht da wirklich einen ausgezeichneten Job.“

Das am schwersten berechenbare Kraftpaket hat allerdings Wolfgang H. Scholz unterm Hintern, Opel-Mitarbeiter mit hoher Classic-Kompetenz: Einen Opel Rennwagen von 1914 mit sage und schreibe 260 PS und einem Motor mit 12,3 Hubraum. Selbst Profis wie Jockel Winkelhock nennen den grünen Koloss nur ehrfürchtig „das Monster“. Wolfgang Scholz versteht sich mit ihm von Runde zu Runde besser: „Man muss erst einmal ein Gefühl für die Maschine entwickeln.“ Wenn die Tachonadel über 100 gezittert ist, hält sich der versierte Oldiemobilist allerdings zurück. „Das Auto kann zwar mehr und will auch mehr, aber dem gebe ich besser nicht nach.“

Viele gelbe Corsa und eine schwarze Witwe
Ansonsten mit von der Partie: dabei: Corsa A Cup, Corsa A GSi, Corsa C Rallye, Corsa Race Camp und der aktuelle Corsa OPC. „Corsa, alt und gelb“, lautet schließlich auch das Motto dieser Opel Classic-Präsentation. Besonderer Blickfang: Der Corsa Spider, eine fahrbare „Oben Ohne“-Studie, mit der Opel 1982 Appetit auf den großen Kleinen machte. Den farblichen Kontrapunkt zu dem vielen Gelb setzt die „Schwarze Witwe“, eine originalgetreue Rekonstruktion des legendären Rekord C, mit dem Ende der 1960er Jahre eine neue Ära der Opel-Motorsportgeschichte begann. Diese repräsentieren auch diverse Kadett und Ascona. Allesamt Siegertypen.

 

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Wie damals in Spa: Walter Röhrl und sein Manta A haben sich wiedergefunden.

 

Der Rochen und der Röhrl – endlich wiedervereint
Nicht zu vergessen: Der Manta A, der den Besuchern im Opel-Zelt einen der bewegendsten Momente des Tages bescherte. In diesem Modell fuhr 1975 nämlich ein blutjunger Neuprofi namens Walter Röhrl eines seiner ersten legendären Rennen im belgischen Spa.

Und wer sitzt heuer in dem gelben Rochen?

Niemand geringerer als „der Lange“persönlich, nunmehr 67 Jahre jung. Er startet während des 42. Oldtimer Grand Prix beim AvD Historic Marathon, lässt es sich aber nicht nehmen, zu diesem Anlass mal wieder bei Opel vorbeizuschauen. „Ich fühl mich sofort 45 Jahre jünger“, verrät Walter Röhrl Moderator Thomas Ranft, und schon erwachen die Erinnerungen an die 24 Stunden Spa-Franchorchamps: „Damals kannte dieses Auto noch niemand, doch plötzlich fuhr ich damit den haushoch favorisierten Alfa Romeo davon.“ Und alte Liebe rostet bekanntlich nicht: „Dieses Auto ist noch genauso jung wie ich – und absolut alltagstauglich.“

Vor dem Start: Michael und Ulrike Lohscheller im Commodore.

Vor dem Start: Michael und Ulrike Lohscheller im Commodore.

 

und der Finanzvorstand sitzt der Rallye-Legende im Nacken
Davon konnte sich jeder überzeugen, der Mann und Auto wiedervereint über die Piste jagen sah. „Verfolgt“ wurden die beiden von einem Commodore B GS/E Coupé – mit einem baugleichen Fahrzeug hatte Walter Röhrl 1973 sein Debüt für Opel bei der Rallye Monte Carlo gefeiert. Diesmal chauffierte Opel-Finanzvorstand Michael Lohscheller den Klassiker: „Nach der ersten Runde hatte ich ihn ganz gut im Griff.“ Das bestätigte auch Ehefrau Ulrike auf dem Beifahrersitz.

Man merkt’s: Ungeheuren Spaß hat die Begegnung mit 111 Jahren Opel-Motorsportgeschichte allen gemacht –Fahrern, Zuschauern und Organisatoren. Uwe Mertin, Manager Opel Classic, freute sich vor allem, weil auch das Wetter mitspielte. Rund eine Stunde vor dem Start hatte es aufgehört zu regnen, so dass die Flotte auf eine trockene Fahrbahn rollen konnte: „Bei Regen hätten wir die alten Opel nicht rausgelassen.“ Anscheinend wollte es sich auch Petrus sich nicht nehmen lassen, diese Legenden einer Leidenschaft einmal zusammen „live“ zu erleben…

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