Begegnung mit einem Olympia

Wie genau der Berg hieß, über den das Ehepaar Huber in seinem Urlaub auf der griechischen Insel Tinos steuerte, ist nicht bekannt. Der Olymp war es jedenfalls nicht. Immerhin aber entdeckten Kirsten und Gerold Huber einen Opel Olympia – und der war keiner Sage entsprungen, sondern höchst real. Tinos war die zweite Station ihrer Kykladen-

Rundreise. Opel waren ihnen zu diesem Zeitpunkt schon einige begegnet – „allerdings meist ältere Modelle, etwa Vectra-Taxis oder Corsa der dritten Generation.“ Dass Sonne und Salzwasser den Fahrzeugen ziemlich zusetzen, wenn sie erst einmal über fünfzehn Jahre alt sind, war nicht zu übersehen.


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Auf den ersten Blick kaum zu erkennen, aber definitiv da: Seit schätzungsweise mehr als 60 Jahren liegt der alte Olympia bereits am Wegesrand.


Das Wrack, das sie am Straßenrand entdeckten, als sie zu einem als Sehenswürdigkeit angekündigten Grab unterwegs waren, hatte den Kampf gegen Mutter Natur allerdings schon lange verloren. „Das war so von Rost zerfressen, ich hatte zunächst nur so eine Ahnung, dass es ein Opel war“, erzählt Gerold Huber. Zierleiste oder Kühlergrill, die den Modellnamen hätten tragen können, waren nicht mehr vorhanden. Den entscheidenden Hinweis fand Gerold Huber schließlich auf einem Krümmer, der die Rostlaube als Olympia auswies.

„Mein Schwiegervater Dieter Schaf hat da einen fachkundigeren Blick“, gesteht der Flüssiggas-Validierungsingenieur. „Dem brauchte ich zuhause nur ein Foto von dem Wrack zu zeigen und er erkannte das Modell sofort.“ Vergleiche mit Fotos aus der Olympia-Galerie lassen den Schluss zu, dass es sich um ein Exemplar des Baujahrs 1951 handeln müsste. Nachdem sein treuloser Besitzer ihn am Straßenrand zurückgelassen hatte, hatte er einfach keine Chance mehr gegen den Rost.


„Das Wrack war so von Rost zerfressen, ich hatte zunächst nur so eine Ahnung, dass es ein Opel war.“

 

 

Doch kein Opel kann so kaputt sein, als dass nicht wenigstens ein Teil noch gebraucht werden kann. Ein paar Meter weiter stießen die Hubers auf einen Zaun, in den der Vordersitzrahmen des Olympia verbaut war. Das Grab, zu dem sie unterwegs waren, haben sie übrigens nie gefunden. Auf ein Stück Geschichte sind sie dennoch gestoßen.

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Neues Leben: Der Vordersitzrahmen des alten Olympia fand seine neue Bestimmung im angrenzenden Zaun.

 


Stand September 2014

 

 

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Text: Eric Scherer, Fotos: privat