Kostbares Nass

Öl-Absaugen aus dem Auffangbecken.

Öl-Absaugen aus dem Auffangbecken.

Wasser aus der städtischen Wasserleitung wird bei Opel Wien nur als Trinkwasser und für sanitäre Zwecke verwendet. Möglich wird das dank des glücklichen Umstands, dass das Werk über acht Brunnen auf dem Werksgelände verfügt. Prozesswasser aus dem tiefsten der Brunnen wird bei Opel Wien zu 70 Prozent wiederverwendet, der Rest gelangt erst nach sorgfältiger Filterung in das städtische Kanalnetz. Wasser zum Bewässern der Grünanlagen und Löschwasser der Feuerwehr wird aus den übrigen Brunnen entnommen.

Doch all das genügt den Aspernern noch nicht. Auch das Regenwasser muss sauber sein!

 

Filtern im Sickerteich
Regenwasser – wenn es vom Hallendach herunterrinnt oder sich auf den Zufahrtsflächen vor der Halle sammelt – ist mit Öl und Schmutzpartikeln aus der Produktion verunreinigt. Dem gilt es entgegenzuwirken, bevor das Wasser im Erdreich abfließt – so die Meinung bei Opel Wien.


Das Wasser im Auffangbeckien wird regelmäßig auf Verunreinigungen kontrolliert (Thomas Gössinger/Betriebsfeuerwehr).

Das Wasser im Auffangbeckien wird regelmäßig auf Verunreinigungen kontrolliert (Thomas Gössinger/Betriebsfeuerwehr).


Daher wird das Regenwasser vom Dach und angrenzenden Bereichen durch Rohre und Kanäle in Auffangbecken geleitet. Von dort fließt es in Filterbecken, bei Opel Wien „Sickerteich“ genannt. Dort erfolgt der Filterungsprozess, indem das Wasser durch eine Schotterschicht und durch Filtertücher abfließt. Alles natürlich künstlich angelegt; schon anlässlich der Werksgründung.

 

Vier Sickerteiche
Über vier derartige Regenwasser-Filteranlagen verfügt das Werk; an jeder Ecke der Werkshalle eine. In regelmäßigen Abständen werden sie selber einer Reinigung unterzogen. So zuletzt geschehen beim Sickerteich neben der Lehrwerkstätte – im Sommer 2016: Da wurde das Wasser aus dem Sickerteich abgelassen und danach Schottersteine und Filtertücher herausgenommen. Der Schotter wurde gewaschen, die Filtertücher aus Fließ erneuert, und alles wieder frisch eingebracht in den Sickerteich. Damit das Regenwasser wieder extra-sauber absickern kann. Jetzt präsentiert sich der Sickerteich ohne Wasser – das ja zurzeit dank der neuen Filterung flott absickert. Erst wenn sich nach und nach abgefiltertes Material ansammelt und das Wasser langsamer abrinnt, füllt sich der Sicherteich wieder mit Wasser.

Der sanierte Sickerteich im Oktober 2016.

Der sanierte Sickerteich im Oktober 2016.

So sah der Sickerteich hinter der Lehrwerkstätte im Februar 2016 aus.

So sah der Sickerteich hinter der Lehrwerkstätte im Februar 2016 aus.


Die beiden Umweltmanager kontrollieren den Sickerteich auf seine Beschaffenheit (Sepp Fangl (l.), Gregor Trunk (r.)).

Die beiden Umweltmanager kontrollieren den Sickerteich auf seine Beschaffenheit (Sepp Fangl (l.), Gregor Trunk (r.)).

Umweltmanager Josef Fangl erklärt: „Wir beobachten genau den Zustand der Sickerteiche. Danach bestimmen wir, welcher Teich zu sanieren ist. Im nächsten Jahr wird wieder einer gereinigt.“

Genau beobachten heißt täglich. Denn täglich kontrolliert der Werksschutz, ob es möglicherweise Verschmutzungen bei den Sickerteichen gibt; einen Ölfilm oder herumschwimmende Styroporkügelchen oder … Nichts bleibt unbeobachtet bei diesen visuellen Prüfungen. Mithilfe eines Saugtankwagens werden derartige Verschmutzungen abgesaugt.

Ein Detail am Rande: Weil die am Werksgelände beheimateten Rehe und Füchse (auch von einem Dachs wird berichtet) die Sickerteiche gerne als Tränke nützen, wurde zum Ersatz des nun trockenen Sickerteichs hinter der Lehrwerkstätte für die Wildtiere eine eigene Tränke am Waldrand errichtet.

 


Querschnitt der Sickerteich-Anlage.

Querschnitt der Sickerteich-Anlage.


Opel Wien und Wasser


  Vier Sickerteiche für das Regenwasser; an jeder Ecke der Werkshalle einer

  Fassungsvermögen je Retentionsbecken: 3-mal  1.458m³  und einmal 2.748m³

  Durchfließgeschwindigkeit des Wassers in den Sickerteichen: 3mm/min

  Regelmäßige Reinigung der Sickerteiche im Abstand von ca. 4 Jahren

  Aus dem städtischen Wassernetz bezogenes Trinkwasser: ca. 20.000m³ pro Jahr

  8 Brunnen: aus dem tiefsten (91 m tief) stammt das Prozesswasser, das zu 70 % wiederverwendet wird; aus den übrigen wird Wasser für die Grünanlagen und Löschwasser für die Feuerwehr entnommen

 

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Text: Kristin Engelhardt, Fotos: Helga Mayer