Picturesque scenery and beautiful cars: the team from Opel Classic took part in numerous classic events and rallies again this year.

Opel-Historie auf Tour

Klassiker-Debüt für Niklas Kaul

Vom Saisonstart im Mai bei der 10. Bodensee Klassik ist Opel Classic-Chef Leif Rohwedder vor allem eines in Erinnerung geblieben: das begeisterte Gesicht von Zehnkämpfer Niklas Kaul. Der Mainzer Europa- und Weltmeister kam mit seinem Opel Astra GSe an den Bodensee gefahren und stieg für die 600 Kilometer lange Ausdauerfahrt im Dreiländereck in einen Kadett C GT/E. „Niklas war restlos begeistert“, erinnert sich Rohwedder. „Ich glaube, es war das erste Mal überhaupt, dass er einen Klassiker chauffierte.“ Modernste Opel-Technik nutzen zu können, sei ohne Frage großartig, aber so eine 50 Jahre alte Kadett-Pretiose beschere nun einmal ein ganz eigenes Fahrgefühl. Und weil der Kadett C dieses Jahr 50. Geburtstag feierte, war noch ein zweites Exemplar am Start: Der Le Mans-Sieger Joachim „Jockel“ Winkelhock pilotierte gekonnt souverän einen weiteren Kadett GT/E.

Debüt in einem Opel-Klassiker: Niklas Kaul, der Welt- und Europameister im Zehnkampf, ist dem Unternehmen schon seit Jahren als Kampagnenbotschafter verbunden.
Gegenwart trifft Classic: Die sportliche Speerspitze der Opel-Kompaktklasse, der Astra GSe, war als Begleitfahrzeug für die Organisatoren dabei.
Saisonauftakt im Mai: Neben den beiden Kadett GT/E-Modellen war auch der Kadett 1.6 S Aero (links) aus der Opel Classic-Sammlung am Start.
„Sobald ich in einem sportlichen Opel-Klassiker sitze, steigt das Adrenalin.“ Jockel Winkelhock pilotierte zusammen mit Boris Schmidt einen Kadett GT/E.

Die sportlich Anspruchsvolle

Im Juni machte sich das Opel Classic-Team auf den Weg in den Schwarzwald: Die 10. Paul Pietsch Classic, eine Rallye zu Ehren des Rennfahrers und Verlegers, stand auf dem Programm. Am Start diesmal: ein Opel Commodore GS/E Coupé „Rallye Monte Carlo 1973“ – „eine Hommage an das Debüt von Walter Röhrl vor 50 Jahren bei der Rallye Monte Carlo“, so Leif Rohwedder. Opel-Kommunikationschef Harald Hamprecht steuerte einen farblich passenden Opel GT von 1969. „Für uns stellt die Schwarzwald-Rallye jedes Jahr die sportlich anspruchsvollste Herausforderung dar“, so der Opel Classic-Chef. „Die Wertungsprüfungen haben es wirklich in sich. Da wird um jede hundertstel Sekunde gekämpft.“ Auf einer Teststrecke müssen sogar zwei Steilkurven bewältigt werden. Der Zieleinlauf in Offenburg entschädigt für alle Strapazen: „Ein solcher Empfang wird uns auf keiner anderen Rallye bereitet – das ist ein richtiges Volksfest!“

Pittoreske Dörfer, malerische Landschaften und mittendrin automobile Klassiker: Die „Paul Pietsch Classic“ gehört zum festen jährlichen Pflichttermin des Opel Classic-Teams.
Volksfest-Stimmung im Ziel: Das Spitzenmodell der Astra-Reihe führte als Vorausfahrzeug das Feld an beiden Tagen der Rallye an.
Weiterer Opel-Klassiker am Start: Der Corsa GSi ist als wendiger, spritziger Kleinwagen wie gemacht, um durch die engen Kurven zu driften.
Exklusives Vergnügen: Die erste Auflage des Kadett GT/E, die sogenannte 1.000er-Serie von 1977, war innerhalb kürzester Zeit vergriffen.

Sportler unterwegs im Sportler

Bei der 27. Auflage der ADAC Oldtimerfahrt Hessen-Thüringen im Juni ließ Opel die „Goldenen 1960er und 1970er Jahre“ wieder aufleben – mit zeitlosen Blitz-Schönheiten wie dem Opel GT, Diplomat B, Rekord C Cabrio und dem sportlichen Opel Commodore B GS/E Coupé. In Letzterem durchfuhr der vierfache Bob-Olympiasieger André Lange als prominenter Opel-Fahrer das „Dreiländereck“ Hessen, Thüringen und Niedersachsen. Und selbst der thüringische Lokalmatador musste hinterher zugeben, dass diese Rallye ihn an Orte geführt hatte, an denen er noch nie zuvor gewesen war. Bass erstaunt war Leif Rohwedder auch von einem jungen Paar, das in einem Preisausschreiben des MDR einen Rallyestart in einem Opel GT gewonnen hatte: Tim Rapp und Kim Kaltenpoth. „Die beiden haben mir glaubhaft versichert, dass sie noch nie eine Rallye bestritten hatten – und wurden direkt stärkstes Opel-Team. Hut ab!“

Der vierfache Bob-Olympiasieger André Lange war in einem Commodore GS/E Coupé am Start. „Als Sportler macht es mir besonders großen Spaß, in eine solche Ikone zu steigen.“
Echte Rarität: Das 1967 vom Kölner Karosseriebauer Karl Deutsch umgebaute Rekord C Cabriolet war das älteste Modell im Opel Classic-Feld.  
„On the Road again”: Die mehr als 500 Kilometer Gesamtstrecke spulte auch dieser Diplomat V8 mit 230 PS von 1975 problemlos ab.
Ein gut eingespieltes Team: 17 Gleichmäßigkeitsprüfungen meisterte der thüringische Sportler André Lange am Steuer des Commodore GS/E.

Heiß auf Weiß im Taunus

Zur 7. Klassik Tour Kronberg im September brachte Opel Classic eine „weiße Flotte“ mit. Zu den legendären Klassikern zählten der Kadett Aero, der Admiral V8 und der Monza 3.0. Prominente Opel-Piloten waren Schauspielerin Gesine Cukrowski und TV-Star Timur Ülker. Vom Prolog bis zur Zieleinfahrt war die Schauspielerin bei strahlend-schönem Spätsommerwetter in einem 1978er Kadett Aero unterwegs. „Faltverdeck auf, Frischluft rein – zahlreiche Passanten haben unser Targa-Cabrio mit schwarzweißroten Pepitasitzen als Highlight der Rallye gefeiert“, zeigte sich Gesine Cukrowski nach der Zieleinfahrt begeistert. Währenddessen nahm TV-Star Timur Ülker zusammen mit Opel-Kommunikationschef Harald Hamprecht in einem Admiral V8 Platz. Das Team zeigte, wie lässig die Oberklasse-Limousine mit 190 PS auch heute noch die Kurven nimmt. „Das ist automobile Schönheit gepaart mit Kraft. Da macht allein der Sound schon Vorfreude“, sagte der Sänger und Influencer Ülker.

Automobile Schönheit gepaart mit Kraft: TV-Star Timur Ülker (rechts) und Opel-Kommunikationschef Harald Hamprecht waren mit einem Admiral V8 am Start.  
„So hat die Klassik Tour Kronberg gleich doppelt Spaß gemacht!“: Schauspielerin Gesine Cukrowski fühlte sich in dem 1978er Kadett Aero rundum wohl.
Ziel der dritten und letzten Etappe war Oberursel: Die Klassik Tour Kronberg ist die wichtigste hessische Gleichmäßigkeits- und Zuverlässigkeitsfahrt. Sie fand dieses Jahr zum siebten Mal statt.
570 Kilometer Fahrspaß und spannende Wertungsprüfungen: Der Opel Monza 3.0 E mit seinem Dreiliter-Sechszylinder hat bewiesen, dass sportlicher Luxus auch heute noch verfängt.
Sommer, Sonne, „weiße Flotte“: Neben den Klassikern aus Rüsselsheim war auch ein Astra Electric dabei. Die Organisatoren der Rallye waren an den drei Veranstaltungstagen damit unterwegs.

Erlesenes aus vergangenen Tagen

Für den Opel 10/18-Tourer von 1908 nahm Opel Classic-Chef Leif Rohwedder die erste Auszeichnung entgegen: Es gehörte zu den drei schönsten Fahrzeugen der Baujahre 1905 bis 1918.

Barocke Skulpturen in sattem Grün, der Schlossgarten, ein Meisterwerk europäischer Gartenkunst – so lässt sich stilvoll Abschied nehmen: Den Abschluss der diesjährigen Saison feierte das Opel Classic-Team im September bei der 19. Classic-Gala Schwetzingen in Baden-Württemberg. Besucher konnten über 160 historische Fahrzeuge bestaunen. Und auf der nur wenige Schritte entfernten ECOmobil-Gala zeigte Opel mit dem Astra Sports Tourer GSe und Grandland GSe , was zeitgemäßer Fahrspaß mit Verantwortung bedeutet. Dass bei der Veranstaltung keine Klassiker mehr bewegt werden mussten, sondern nur in einem unvergleichlich stilvollen Ambiente zur Schau gestellt wurden, kam Leif Rohwedder und seinem Team gar nicht so ungelegen: „Auch unsere Klassiker werden nicht jünger.“ Dafür durfte der Classic-Chef für zwei seiner Oldies, die er mitgebracht hatte, Preise einheimsen – ein würdiger Abschluss einer in vielerlei Hinsicht gelungenen Classic-Saison.

Ein Klassiker auf dem Weg zum Saisonabschluss: Der 2,8-Liter-Sechszylinder im Kapitän B beschleunigt mühelos auf 175 km/h.
Ausgezeichnet: Die Classic Gala auf Schloss Schwetzingen war ein würdiger Abschluss der gelungenen Classic-Saison 2023.
Ein Auto wie gemalt: Der „Schlüsselloch“-Kapitän von 1958 erhielt eine Nennung unter den Top 3 der Nominierten für den „Prix Superieur“.

November 2023

Text: Eric Scherer, Fotos: Opel