Das neue sportliche Ich

 

„Ich war 20 Jahre als Couch Potato unterwegs. Endlich habe ich die Kurve gekriegt.“

– Uwe Derr –

Fuß rauf auf den Stepper, Fuß runter und im Rhythmus der Musik wieder rauf. Uwe Derr schwitzt. Und lächelt. „Schon erstaunlich, wie einen so eine einzelne Treppenstufe fertig machen kann“, sagt der 46-Jährige. Immerhin: Mit dem Muskelkater ist es schon besser geworden. „Ich habe 20 Jahre lang kein bisschen Sport mehr gemacht, war nur als Couch Potato unterwegs“, bringt es der Konstrukteur aus dem Rüsselsheimer Werkzeugbau ohne Ausflüchte auf den Punkt. Als er vergangenes Jahr auf der Seite des Werksärztlichen Dienstes las, dass der Werksärztliche Dienst gemeinsam mit dem Opel Gesundheitscenter einen „BMI Ü30 Kurs“ anbietet, erschien ihm das als Wink des Schicksals – oder zumindest als Chance, „doch noch mal die Kurve zu kriegen.“

Dieser Kurs ist einer von mehreren, die zum Thema Gesundheitsvorsorge am Standort angeboten werden. Das Bewusstsein bei Mitarbeitern dafür zu schärfen, dass Bewegung der Schlüssel für eine langanhaltende Gesundheit ist, ist für Dr. Anne-Marie Albuszies eine Herzensangelegenheit. „Mit unseren Angeboten möchten wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich gute Vorsätze mit dem konkreten Arbeitsalltag verbinden lassen“, sagt die Leiterin des Werksärztlichen Dienstes in Rüsselsheim. Dazu gehört auch, dass sich das Gesundheitscenter K65 und das Physiozentrum K40 direkt am Werksgelände befinden.

Mehr Sport, gesunde Ernährung: Uwe Derr stellt mithilfe eines Kurses des Werksärztlichen Dienstes seine Lebensgewohnheiten um.

Und genau hier, im Physiozentrum K40, schwitzt Uwe Derr nun seit ein paar Wochen jeden Mittwoch. Mal geht er auf den Stepper, mal stehen Ballspiele auf dem Programm oder er stemmt Hanteln. Kursleiterin Larissa Berger achtet auf Abwechslung. „Das erhält nicht nur den Spaß, sondern schafft auch die richtige Ausgewogenheit zwischen fettverbrennendem Ausdauertraining und durchdachtem Muskelaufbau“, so die Trainerin. Dabei geht es weniger um Muskeln zum Vorzeigen, sondern um solche, die notwendig sind, Knieproblemen oder Rückenschmerzen vorzubeugen.

 

Sport plus Ernährung

Natürlich sollen und wollen alle Teilnehmer auch Pfunde verlieren. Dies allerdings mit Sinn und Verstand. Darum wird jeder Opel-Mitarbeiter, der am BMI Ü 30-Kurs teilnehmen will, erst einmal zum Check beim Werksarzt gebeten. Der klärt mit Hilfe von Belastungs-EKG und Blutuntersuchungen ab, ob derartige Belastungen überhaupt ratsam sind. Anschließend geht’s zur mehrstündigen Ernährungsberatung bei Silvia Schrage. Denn, und das ist wohl der wichtigste Grundsatz des gesamten Konzepts: Wer schlank und gesund bleiben will, bei dem müssen Sport und die richtige Ernährung Hand in Hand gehen – und zwar dauerhaft.

 

Auf die Technik kommt es an: Da ist auch Konzentration gefragt – Alexander Gallus (o.) macht’s vor.

 


Grund zur Freude: Jeweils 15 Kilogramm sind bei Andreas Klein (l.) und Matthias Müller schon runter.

 

 

Darum setzt Silvia Schrage die Kursteilnehmer auch nicht auf Diät. Sie vermittelt vielmehr Wissenswertes rund um Ernährung, Fettverbrennung, Kalorien- und Eiweißhaushalt und verrät auch die Tücken, die hinter den Produkten der Lebensindustrie stecken, die Etiketten wie „zuckerfrei“ oder „fettreduziert“ tragen.

 

Statt Diät: Wissen, was gut tut

„Die Informationen haben mir die Augen geöffnet. Und haben eigentlich noch mehr gebracht als das Sportprogramm“, berichtet Matthias Müller aus dem Entwicklungsbereich. Er hat den ersten Kurs bereits hinter sich – und 15 Kilo abgenommen. Was ein sensationeller Wert, aber nicht der Spitzenwert ist. Alexander Gallus hat 16 Kilo verloren, Volker Hickmann „rund 20“. Der 51-Jährige kann nur eine Schätzung abgeben, weil es ihm um solche Zahlen nicht geht: „Für mich ist wichtig, dass ich den Spaß am Sport wiedergefunden habe und mich jetzt besser ernähre – alles andere ergibt sich von selbst.“

 

– Larissa Berger –

Was bedeutet BMI Ü30?
BMI steht für Body Mass Index. Dieser wird errechnet, indem das Körpergewicht durch die Körpergröße im Quadrat geteilt wird. Wer also 70 Kilo schwer ist und 1,75 Meter groß, für den ergibt sich ein BMI von 70 : 1,752 = 22,86. Mit diesen Werten werden heute allgemein die verschiedenen Stufen des Übergewichts kategorisiert. Ab einem BMI von 30 beginnt Grad II, ab dem medizinisch von Adipositas (Fettsucht) gesprochen wird. An davon betroffene Mitarbeiter richtet sich das Angebot in erster Linie. „Ganz so streng nehmen wir das natürlich nicht“, erklärt Larissa Berger. „Aber wir wollen auch nicht, dass jemand, der zwei Kilo zu viel hat und sich für übergewichtig hält, jemandem den Platz im Kurs wegnimmt, der es nötiger hat.“

 

Hickmann und Gallus besuchen nun auch den Nachfolgekurs bei Larissa Berger, Matthias Müller dagegen frönt meistens seiner alten Leidenschaft im Freien, dem Tennis – „und erwisch’ jetzt wieder Bälle, an die ich vor einem halben Jahr nicht mehr drangekommen bin.“

 

Eigeninitiative entwickeln

Überhaupt lässt der Kurs eigenen Gestaltungsraum nicht nur zu, sondern fordert ihn ausdrücklich ein: „Außer der einen Stunde Sport in der Woche, die wir anbieten, soll und muss jeder noch eine zweite absolvieren. Egal was, egal wo“, so Larissa Berger. Auf diese Weise wird die Eigeninitiative gefördert, die noch lange über die offizielle Kursteilnahme anhalten soll. Am besten für immer. Der Erfolg gibt dem Konzept recht. Daher soll das Angebot nun ausgebaut werden. Die Kurse werden so angeboten, dass sie vor oder nach der Schicht belegt werden können. Aufgrund der schnellen Erreichbarkeit des Physiozentrums sind sie auch ideal für alle, die in Gleitzeit arbeiten oder über ihre Pausenzeiten frei verfügen können. Für Dr. Anne-Marie Albuszies kann der Stellenwert der Gesundheitsvorsorge gar nicht hoch genug angesetzt werden. Denn: „Wer körperlich beweglich ist, ist es auch geistig – und daher auch leistungsfähiger, konzentrierter und kreativer.“

Dranbleiben: Volker Hickmann (links, in Rot) besucht Nachfolgekurse, um den neuen Lebensstil weiterzuführen.

 

„Für mich ist wichtig, dass ich den Spaß am Sport wiedergefunden habe und mich jetzt besser ernähre – alles andere ergibt sich von selbst.“

– Volker Hickmann –


Fit werden und bleiben

Weitere Informationen zum BMI Ü30-Kurs und weiteren Gesundheitsangeboten in Rüsselsheim findet man über das Intranet unter Werksärztlicher Dienst. Der neue BMI Ü30-Kurs startet im Juni 2018, Anmeldungen sind per Mail möglich: silvia.schrage-contractor@opel.com

Auch an anderen Opel-Standorten gibt es Angebote zum Thema Gesundheit. In Kaiserslautern beispielsweise ist kürzlich bereits zum dritten Mal das Präventions-Programm „Arbeitsplatz Rücken“ gestartet – eine vom Steuerkreis Gesundheit im Werk initiierte Aktivität. Auch am Standort Eisenach bietet Opel ein umfangreiches Angebot zur Betrieblichen Gesundheitsförderung. Kollegen können hier in Kooperation mit einem lokalen Fitnessstudio verschiedene Kurse besuchen und erhalten einen attraktiven Opel-Rabatt. Zudem kann jeder Mitarbeiter die Leistungen der Viactiv in Anspruch nehmen, etwa Körperanalysen, Ernährungsberatungen und verschiedene Screenings. Informationen zu Leistungen rund um die Betriebliche Gesundheitsförderung erhalten Sie von Michael Feix, Ergonomie-Beauftragter im Werk Eisenach, telefonisch unter 03691 66 2006. Das Living Gesundheit & Fitness Wilken Schwab erreicht man per Mail unter info@living­eisenach.de oder telefonisch unter 03691 211981.

 


März 2018

 

 

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Text: Eric Scherer, Fotos: Alex Heimann