Man behind the shark(s): Karim Giordimaina tries to integrate at least one of the predators into each Opel model’s interior.

Vorsicht vor dem Hai!

Umgeben von Haien: Karim Giordimaina freut sich, dass der Hai im Innenraum verschiedener Opel-Modelle seit Jahren Karriere macht.

 

VITA

Karim Giordimaina, italienische Wurzeln, geboren in Äthiopien, kennt das Opel Design Center so gut wie kaum ein anderer. Seit seinem Studienabschluss am Center for Creative Studies in Detroit (USA) in den frühen 90er-Jahren arbeitet er bereits für den Rüsselsheimer Autobauer. Zunächst auf dem Gebiet des Außendesigns. Hier entwickelt er bei Kooperationen mit der italienischen Firma Bertone Showcars. Im Laufe der Jahre erhält das Interieur in der Branche einen größeren Stellenwert – und bei Opel eine eigene Abteilung. Giordimaina leitete zunächst das Component Studio, designt Lenkräder, Sitze und Radiosysteme. Heute leitet Giordimaina als Director Interior Design ein Team mit mehr als 80 Mitarbeitern – und ist so unter anderem verantwortlich für die Haifische, die in den Opel-Modellen versteckt sind.

 

Herr Giordimaina, seit einigen Jahren finden sich Haie in den Opel-Modellen. Wie kam es dazu?
Die Geschichte unserer versteckten Haie reicht inzwischen 14 Jahre zurück. Dietmar Finger, damals Interior Assistant Chief Designer im Corsa Studio, hatte die Aufgabe, die stabilisierenden Lamellen an der Außenseite des Handschuhfachs zu designen. Nach einer arbeitsreichen Woche saß er an einem Sonntagnachmittag zuhause und zeichnete an einem Entwurf. Da kam sein Sohn vorbei, schaute auf seine Skizze und fragte: „Papa, warum zeichnest du nicht einfach einen Hai?“ Dietmar dachte sich „Warum nicht?“ und stellte die Idee Niels Loeb vor, dem damaligen Chefdesigner des Corsa. Und der war sofort begeistert. Der Hai am Handschuhfach ging in Serie – und die Geschichte der Opel-Haie nahm ihren Anfang.

 

 

„Papa, warum zeichnest du
nicht einfach einen Hai?“

 

 

Wie hat sich die Geschichte fortgesetzt?
Es ist ein interner Kult entstanden. Jeder Interior Chief Designer sorgt dafür, dass er am Ende des Entwicklungsprozesses irgendwo im Innenraum mindestens einen Hai unterbringt. Wo sie platziert sind, das entscheidet er ganz alleine und sagt es auch nicht der Design-Führungsriege. So bleiben die Haie in der Regel bis zum Launch eines Autos unentdeckt. Irgendwann haben wir damit begonnen, die Journalisten während der Fahrzeugvorstellungen dazu zu ermutigen, die versteckten Haie zu suchen. Im Laufe der Zeit hat sich die Geschichte verselbstständigt, Journalisten sprechen uns direkt darauf an und schreiben in ihren Berichten darüber.

 

Was, glauben Sie, zeigt dieser „Hai-Kult“?
Er zeigt, wie nahbar die Marke Opel ist. Und bei aller Professionalität, die wir an den Tag legen: Die Hai-Episode zeigt, dass wir durchaus auch mit Humor bei der Sache sind. Es gibt ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Opel-Familie, das meiner Meinung nach in der gesamten Branche wahrgenommen wird. Es ist fantastisch bei Opel zu arbeiten! Ich selbst bin seit vielen Jahren hier und sehr stolz auf unsere Unternehmenskultur, unseren Teamgeist und die Verbundenheit.


Da ist der Hai: Karim Giordimaina verrät, wo sich der kleine Raubfisch im Opel Crossland X versteckt.


Achtung: Beim Griff in die Mittelkonsole des Opel ADAM ist Vorsicht geboten – auch hier lauert ein Knorpelfisch.

Auf Beutezug: Im Opel ADAM haben die Designer gleich mehrere Haie und kleine Fische versteckt.

Der markante Kühlergrill, die Bügelfalte auf der Motorhaube – die typischen Merkmale beim Außendesign sind bestens bekannt. Was macht einen Opel im Innenraum unverkennbar?
Beim Außendesign sehen wir viele Konsistenzen, durch unsere unverwechselbaren Formen, die skulpturalen Oberflächen und eine Verarbeitung, die deutsche Präzision widerspiegelt. Im Innenraum setzen wir diese Kombination fort. Feine, skulpturale Formen, gepaart mit einem fast zwanghaften Streben nach Präzision, Leidenschaft für jedes Detail, kompromissloser Funktionalität und Qualität.

 

 

Wir verstehen uns als ein Team.

 

 

Bei Opel gibt es drei Design-Abteilungen. Wie eng ist Ihre Zusammenarbeit mit dem Exterior Design und dem Advanced Design?
Extrem eng! Obwohl jeder Bereich ganz klar eine eigene Facette eines Autos beziehungsweise des Geschäfts abdeckt, verstehen wir uns als ein Team. Und erst die enge Zusammenarbeit der Teams – also zwischen Advanced, Interior und Exterior Design – ist der Schlüssel zu einem großartigen Ergebnis.

 

Wie sieht die Zusammenarbeit konkret aus?
Wir haben wöchentlich sogenannte Design Reviews mit Mark Adams, bei denen immer das gesamte Design Leadership Team zusammenkommt – unabhängig vom Thema. Das Team umfasst alle Direktoren der jeweiligen Bereiche: Advanced, Interior, Exterior und sogar Operations. Die Design Reviews stellen sicher, dass bei jeder Entscheidung alle Aspekte unserer Autos und des Geschäfts sorgfältig berücksichtigt werden. Unsere bereichsübergreifende Zusammenarbeit ist sehr eng, überlegt und kollaborativ.


 

Drahtzieher: Karim Giordimaina, Director Interior Design, kennt jedes Geheimnis des Opel-Designs.

 


Vergleichen Sie Ihre Entwürfe mit denen anderer Automobilhersteller?
Ja, sicher. Wir wollen ja, dass unsere Fahrzeuge in einem extrem wettbewerbsintensiven Umfeld bestehen. Da ist der Vergleich unabdingbar. Unser Augenmerk liegt dabei nicht nur auf dem Design. Gemeinsam mit unseren Partnern sorgen wir dafür, dass wir die perfekte Balance aus hochwertigen Materialien, Features, Technologien und technischen Lösungen in unsere Autos bringen. Das Ziel ist es, unsere Markenwerte mit jedem unserer Autos zu betonen. Auf diese Weise tragen wir dazu bei, dass wir die Marke dahin bringen, wo sie hingehört – an die Spitze. Das gesamte Opel-Team legt über alle Funktionen hinweg so viel Leidenschaft und Engagement an den Tag, dass ich mehr als zuversichtlich bin, dass wir genau das schaffen werden!

 

Die Haie stehen für das, was Opel ausmacht: Leidenschaft bis ins Detail – mit einer sympathischen Note.

 

Wie sichern Sie diesen Qualitätsstandard?
Mit Sorgfalt und viel Aufwand bei allem, was wir tun. Wir legen großen Wert auf Qualität, die unsere Fahrzeuge ja auszeichnet. Jegliches Material und jede Textur werden sorgfältig betrachtet, jeder Spalt und jeder Radius wird genau untersucht und jede Schnittstelle wird bis ins kleinste Detail bearbeitet. Unser Interieur soll höchste Präzision und höchste visuelle Qualität vermitteln. Das ist unsere große Leidenschaft.

 

 

Klappe auf: Öffnet man das Handschuhfach im Opel Grandland X, kommt an der Seite der Hai zum Vorschein.

 


Skulpturale Obeflächen, deutsche Präzision und Liebe zum Detail spiegeln sich im Interieur des Crossland X wider.


Perfekte Passform: Der Schaltknauf und die Mittelkonsole sind sorgfältig verarbeitet.

Führen Sie auch Umfragen durch, um die Meinung des Kunden einzuholen?
Ja. Marktforschung ist extrem wichtig, um frühzeitig zu erkennen, ob wir uns in die richtige Richtung bewegen. Deshalb laden wir Kunden während der verschiedenen Meilensteine der Fahrzeugentwicklung zu sogenannten Car-Kliniken ein. Dabei stellen wir den Kunden gezielte Fragen zum Produkt. Die Antworten helfen uns dabei, die verschiedenen Facetten jeder Funktion zu beleuchten. Wie ansprechend ist das Design? Wie groß ist die Zahlungsbereitschaft für einzelne Features? Welche Dinge schätzen die Kunden, aber auch welche nicht. In den allermeisten Fällen validieren wir so unsere Designs. Und wenn Korrekturen aufgrund dieser Kritik notwendig werden, tun wir genau das – wir reagieren und korrigieren!


Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus?
Er ist normalerweise lang (lacht) … Und voller Meetings. Es ist besonders aufregend in dieser Zeit des Übergangs, da wir uns stark auf die Strategie konzentrieren und unsere Marke stärken. Da ist dieses Gefühl von Dringlichkeit und Veränderung, das uns antreibt. Ich nehme mir stets Zeit, in die Studios zu gehen und mich mit dem Team abzustimmen. Das Talent der Kreativteams, Modelleure, Studioingenieure, Programmmanager und des Qualitätsteams ist eine ständige Inspiration für mich. Meine Aufgabe ist es, die Teams zu unterstützen. Ich helfe den Studios , Autos zu kreieren, die ihren Visionen entsprechen. Das ist eine wunderbare Erfahrung.

 

Nehmen Sie auch manchmal einen Stift in die Hand und zeichnen selbst eine Skizze?
Nein, obwohl ich definitiv gerne zeichne. Ich möchte, dass die Kreativ-Designer zeichnen. Sie sind es, die frische und neue Ideen einbringen. Sie müssen diese Autos kreieren und ich schaffe den Rahmen, damit sie ihr Potenzial freisetzen können. Meine Aufgabe ist es, den Rahmen vorzugeben auf der Grundlage unserer Markenwerte und -strategien. Das ist eine Aufgabe, die seit dem Zusammengehen mit der PSA-Familie einen noch größeren Stellenwert hat.

 

Werfen wir noch einen Blick in die Zukunft: Wie wird sich das Innendesign von Opel verändern?
Wir bauen unsere Stärken aus. Unsere Philosophie bleibt bestehen, doch wir werden sie weiterentwickeln. Wir wollen jeden einzelnen Aspekt der Benutzererfahrung verbessern – von der Erfahrung, wie man sich im Auto fühlt, bis hin zur Erfahrung, wie man mit dem Auto interagiert. Wir haben einige sehr spannende Ideen, die unsere Autos auf ein neues Level heben werden. Ich persönlich bin sehr motiviert, genauso wie unsere Entwicklungspartner. Man kann es sich vorstellen wie eine Reise. Wenn wir fertig sind, werden wir nahezu jeden Aspekt grundlegend verbessert haben. Im Mittelpunkt steht stets der unbedingte Fokus auf Qualität. Das wird der Schlüssel sein, um uns als deutsche Marke zu positionieren. Und schließlich werden wir dafür sorgen, dass sich Opel als Marke stolz innerhalb der Groupe PSA positioniert – natürlich gilt das auch im Hinblick auf unsere Mitbewerber. Sie sehen, es wird definitiv viel passieren!

 

Zu guter Letzt: Werden sich auch künftig Haie in den Opel-Modellen tummeln?
Ja, das werden sie!

Klares Design: Die Anordnung von Infotainment-Screen und Instrumenten machen einen aufgeräumten Eindruck.

 

Geräumig und luftig: Der Fond des Crossland X ist für lange Reisen bestens geeignet – und auch etwas fürs Auge.

 

 


April 2018

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Text: Maximilian Köhling, Fotos: Opel, Nuno Campos