“The negotiations are entering a decisive phase.”: In an interview with the Opel Post, CEO Michael Lohscheller talks about the further negotiations with the social partners in Germany.

„Wir wollen in Deutschland investieren“

Opel Post: Herr Lohscheller, in dieser Woche laufen weitere Verhandlungen mit der IG Metall. Wo stehen wir?

Michael Lohscheller: Die Gespräche mit unseren Sozialpartnern in Deutschland sind jetzt in einer entscheidenden Phase. Nach den guten Lösungen, die wir gemeinsam an unseren europäischen Standorten vereinbart haben, wird das Ergebnis dieser Gespräche nun die Zukunft unseres Unternehmens in unserem Heimatland bestimmen. Das Ziel ist klar: Zusammen wollen wir Opel in Deutschland auf denselben dynamischen Weg wie die anderen Standorte in Europa bringen. Es ist unsere Pflicht, Opel im harten Wettbewerb der Automobilindustrie richtig aufzustellen. Die Zukunft liegt in unseren Händen.

 

Wie sieht diese Zukunft für unsere deutschen Standorte aus?
Wie wir bereits mehrfach betont haben, wollen wir in Deutschland investieren. Die Voraussetzung für umfangreiche Investitionen ist Wettbewerbsfähigkeit an den Standorten Eisenach, Kaiserslautern und Rüsselsheim. Zusammen mit unseren Sozialpartnern müssen wir diese Voraussetzung schaffen. Denn um eine nachhaltige Zukunft aufbauen zu können, muss jede Investition auf einem starken Leistungsplan basieren.

 

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„Zusammen wollen wir Opel in Deutschland auf denselben dynamischen Weg wie die anderen Standorte in Europa bringen.“

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Michael Lohscheller, Chief Executive Officer (CEO) der Opel Automobile GmbH.

Müssen dabei die Arbeiter in den Werken für die Versäumnisse der Vergangenheit bezahlen?
Nein, denn wir haben alle ein gemeinsames Ziel: Die Zukunft unseres Unternehmens zu sichern. Nach fast 20 Jahren anhaltender Verluste ist der Status Quo eindeutig keine Option. Wir können es uns nicht leisten, mit einem weiteren Plan zu scheitern. Wir müssen PACE! sehr diszipliniert umsetzen, denn dieser Plan wird den Weg ebnen, um die Konkurrenz zu schlagen und um Opel unter den Autoherstellern wieder den Platz zu geben, den wir verdienen. Um unsere Situation erheblich zu verbessern, müssen wir die Arbeitskosten, die globale Effizienz und die Leistung verbessern. Sobald wir den Turnaround geschafft haben, sind es die Mitarbeiter, die von einem starken Unternehmen profitieren.

 

Stichwort Arbeitskosten – wie vertragen sich die Sparpläne mit der aktuell anstehenden Tariferhöhung?
Das ist schwierig! Deshalb haben wir die IG Metall gebeten, die Tariferhöhungen für die Zeit der Verhandlungen auszusetzen. Wir sind schlicht nicht in der gleichen finanziellen Situation wie die anderen deutschen Automobilhersteller, doch befinden uns in demselben schwierigen Umfeld. Deshalb müssen wir mit der IG Metall und dem Betriebsrat eine Vereinbarung treffen, welche die Wettbewerbsfähigkeit von Opel gegenüber seinen Konkurrenten wieder herstellt.

 

Wo stehen wir denn im Vergleich zur Konkurrenz?
Wir müssen so ehrlich sein, uns einzugestehen, dass alle unsere Wettbewerber bereits profitabel sind und ihre Leistung stetig verbessern. Wir selbst sind noch nicht auf einem Level, der eine nachhaltige Zukunft unseres Unternehmens sichert. Um dieser Herausforderung zu begegnen, müssen wir die geeigneten Maßnahmen umsetzen. Ein einfacher Blick auf die Zahlen zeigt. Während andere deutsche Automobilhersteller Rekordergebnisse vermelden, haben wir im vergangenen Jahr weiter Verluste geschrieben. Allein im Zeitraum vom 1. August bis zum Jahresende als Teil der Groupe PSA ist ein Minus von 179 Millionen Euro angefallen – rechnerisch ergibt sich daraus eine Rendite von minus 2,5 Prozent. Wie weit uns der Wettbewerb momentan voraus ist, zeigen die Ergebnisse anderer deutscher Automobilhersteller, die wiederkehrende Margen im Automobilgeschäft (Automotive Recurring Operating Margin) zwischen 7 Prozent und 10 Prozent erwirtschaften. Es gibt keinen Grund, warum Opel nicht wieder zu alter Stärke gelangen kann. Wir müssen es aber jetzt anpacken – im Rahmen des PACE! Plans.

 

 

Wie schätzen Sie die Chancen ein, dass es zu einer Einigung zwischen den Tarifparteien kommt?
Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir zusammen mit unseren Sozialpartnern den Weg in eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft für Opel in Deutschland und für das gesamte Unternehmen finden werden – und zwar ohne betriebsbedingte Kündigungen und ohne Werksschließungen.

 

Was macht Sie da zuversichtlich?
Wir haben doch bereits einige sehr wichtige Erfolge erzielt. So werden in unserem Engineering Center in Rüsselsheim insgesamt 15 Kompetenzzentren in verschiedenen Technologiebereichen mit Verantwortung für den Gesamtkonzern angesiedelt. Zudem übernehmen die Ingenieurteams in Rüsselsheim die weltweite Verantwortung für die Entwicklung von LCV-Plattformen und -Modulen der Groupe PSA – von der Vorausentwicklung bis zur Serienreife. Auf diese Erfolge können wir stolz sein. Zudem kommt unsere Exportoffensive in Ländern außerhalb Europas sehr gut voran. Und auch bei der Elektrifizierung unserer Fahrzeuge machen wir große Fortschritte. Doch wir müssen unser Unternehmen gegen jeden Sturm wetterfest machen. Das werden wir schaffen, weil wir bei Opel eine neue Haltung und einen starken strategischen Plan haben.

 

Mit welcher Motivation gehen Sie persönlich in die sicherlich schwierigen Verhandlungen?
Ich bin einer guten Zukunft für Opel verpflichtet. Mein Führungsteam und ich werden all unsere Energie in diese Verhandlungen investieren, um Opel wieder erfolgreich und profitabel zu machen.

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„Wir haben bereits Erfolge erzielt. So werden in unserem Engineering Center in Rüsselsheim insgesamt 15 Kompetenzzentren angesiedelt.“

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Stand April 2018

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