Die Pioniere von Berlin bis Dresden

Das europäische Opel-Händlernetz zeichnet sich durch eine große Tradition und Loyalität aus. Die Opel Post stellt langjährige, bemerkenswerte Händler-Betriebe in der Serie „Opel forever“ vor.

Vor 30 Jahren haben die ersten 38 ostdeutschen Unternehmer in Mainz einen Opel-Händlervertrag unterzeichnet. Händlernummern beginnend mit der 1700 wurden vergeben. Bis heute sind viele der Marke mit dem Blitz treu geblieben. Allen voran die Autohäuser Hinz und Kramm in Berlin sowie Schinner in Weimar und Zobjack in Dresden. Mutige Pioniere, die sich in einer wechselhaften Zeit mit Opel als Partner selbstständig gemacht haben. In einer Zeit, als die Mauer gefallen war, die deutsch-deutsche Wiedervereinigung aber noch ein halbes Jahr entfernt lag. Opel hat dieses Jubiläum mit den Händlern der ersten Stunde am 10. März in Berlin gefeiert. Bevor die mit der Coronakrise einhergehenden Kontaktbeschränkungen in Kraft getreten sind, haben die Opel-Partner und ihre treuesten Kunden im Theater des Westens haben einen beschwingten Abend beim Musical „Mamma Mia“ verbracht.

„30 Jahre Opel im Osten – darauf können wir gemeinsam stolz sein. Opel hat sich von der ersten Minute an in den neuen Bundesländern engagiert. Mit dem Werk in Eisenach haben wir einen wichtigen Anteil am Aufbau Ost geleistet“, sagte Opel Deutschland-Chef Andreas Marx.

Der Erste: Peter Kramm gründet
sein Autohaus in Berlin-Buchholz

Im Alter von 28 Jahren hat Peter Kramm ein Opel-Autohaus im Ostberliner Stadtteil Buchholz eröffnet. Das war am 7. April 1990 – nach dem Mauerfall, aber noch zu Zeiten der DDR.

Der erste Händler in der neugeschaffenen Vertriebsregion Ost war Peter Kramm. Der damals 28-jährige Kfz-Meister hörte im Radio von der Möglichkeit, Opel-Händler zu werden und meldete sich sofort. Nach einem harten Eignungstest in Rüsselsheim stand fest – die Händlernummer 1700 ging an Kramm. Als die ersten Pkw mit dem Blitz in Berlin-Buchholz eintrafen, wehten über dem Betriebsgelände noch „Wartburg“-Fahnen. Kramm hatte sich 1989 zunächst mit einer Reparaturwerkstatt für Wartburg selbstständig gemacht.

„Ich bin immer noch sehr stolz auf die Händlernummer 1700 und voller Stolz zu Opel zu gehören.“

– Peter Kramm –

Die Anfänge: Der Kfz-Meisterbetrieb Kramm in Berlin-Buchholz im Jahr 1990.

Opel-Händler Nummer eins im Osten: Peter Kramm aus Berlin-Buchholz mit seiner Frau Marlies und Tochter Franziska.

„Unser 12.000 Quadratmeter großes Grundstück war damals eine wichtige Voraussetzung für den Opel-Vertrag und den anschließenden Neubau eines Autohauses. Ich bin immer noch sehr stolz auf die Händlernummer 1700 und voller Stolz zu Opel zu gehören. Den anstehenden Veränderungen in der Autobranche begegnen wir genauso engagiert und mutig wie vor 30 Jahren“, erklärt Geschäftsführer Peter Kramm anlässlich des Jubiläums.

1999 eröffnete Kramm einen weiteren Betrieb in Berlin-Karow und verfügt heute über 65 Mitarbeiter an beiden Standorten.

Entscheidung für Opel:
Jörg-Uwe Hinz bringt den Händlervertrag mit

Die Anfänge des Familienunternehmens reichen bis 1979 zurück. Damals schraubte Jörg-Uwe Hinz an Polski Fiat und Lada.

Eigentlich wollte Jörg-Uwe Hinz am 11. März 1990 den Geburtstag seiner Tochter Doreen feiern. Doch kurz zuvor hatte Opel den Kfz-Meister zu einem wichtigen Termin ab dem 10. März nach Rüsselsheim eingeladen. Die Hessen waren auf den Reparaturbetrieb in Berlin-Rosenthal aufmerksam geworden. Hier schraubte Familie Hinz seit 1979 an Polski Fiat und Lada. „In der DDR durfte man ja keine Autos verkaufen – nur reparieren“, erklärt Hinz heute. Dann fand er sich im Kreis der ersten 38 ostdeutschen Opel-Händler wieder.

„Opel war wichtig, dass ich mit meinen Kindern Marco und Doreen den langfristigen Bestand des Betriebes gewährleisten konnte.“

– Jörg-Uwe Hinz –

1991 eröffnete die Familie den Neubau in Berlin-Rosenthal.

Zeitreise: Zusammen mit seiner Ehefrau präsentiert Jörg-Uwe Hinz eine Aufnahme, die ihn beim Unterzeichnen des Händlervertrags zeigt.

„Es war schon eine riesige Überraschung, als uns direkt der Händlervertrag angeboten wurde. Ich habe die Nummer 1707 bekommen – nur knapp hinter Peter Kramm aus Buchholz. Wichtig war Opel damals auch, dass ich mit meinen Kindern Marco und Doreen den langfristigen Bestand des Betriebes gewährleisten konnte“, erinnert sich der Firmengründer.

Heute arbeiten beide Kinder erfolgreich in der Geschäftsleitung. Das Autohaus Hinz liegt im denkmalgeschützten Stadtteil Rosenthal im Berliner Bezirk Pankow.

  

Klares Ziel Expansion:
Familie Schinner baut ihren Betrieb aus

Neubeginn: Claus Schinner startet 1990 unter der Opel-Flagge.

Claus Schinner wollte schon zu DDR-Zeiten einen vorbildlichen Kfz-Betrieb leiten. Also eröffnete er im August 1987 eine neu gebaute Kfz-Elektrowerkstatt in Weimar-Ehringsdorf. Dort wurden Wartburg, Lada und Polski Fiat repariert. Schinner führte bereits damals mit einem im Intershop gekauften Commodore 64 die elektronische Lagerverwaltung ein. Als die Mauer fiel, fuhr Schinner nach Trier, Partnerstadt von Weimar, um sich eine westliche Markenwerkstatt anzusehen. Schnell war klar, wie die Zukunft aussehen sollte – alle Services rund ums Auto unter einem Dach.

„1990 haben wir unseren Opel-Vertrag unterzeichnet und dann ging die Post ab.“

– Claus Schinner –

Expansion: Heute beschäftigt der Betrieb an drei thüringischen Standorten 78 Mitarbeiter, darunter zehn Lehrlinge.

‚Service erleben!‘: Dafür stehen Juniorchef Mathias Schinner (links) und Seniorchef Claus Schinner.

„‚Service erleben!‘ war schon vor der Wende unser Firmenmotto“, erinnert sich Claus Schinner. „1990 haben wir unseren Opel-Vertrag unterzeichnet und dann ging die Post ab.“ „Wir haben für unsere Kunden schon lange eine 24-Stunden-Werkstatt, bieten alle Arbeiten rund ums Auto aus einer Hand und sind stolz auf 19.000 treue Stammkunden, die uns zum Teil seit 1990 begleiten“, ergänzt Sohn Mathias, der heute das Unternehmen leitet.

Das Autohaus Schinner beschäftigt in Mittelthüringen aktuell 132 Mitarbeiter an vier Standorten.

Von null auf hundert:
Alles neu bei Familie Zobjack in Dresden

Autohaus Zobjack in Dresden: Seniorchef Dieter Zobjack mit seinem Meisterbrief für Karosseriebauerhandwerk von 1961.

Der Betrieb lag ursprünglich in der Dresdner Innenstadt. 1886 als Zulieferer für die Nähmaschinenfertigung – vielleicht auch für Opel in Rüsselsheim – gegründet, wurde die Fertigung im Krieg zerstört. Danach wurde daraus eine kleine Autowerkstatt, die Dieter Zobjack 1968 von seinem Onkel übernahm. Nach und nach wuchs der Betrieb wieder auf zehn Angestellte. Mit der Wende tauchten die Vertreter verschiedener Autofirmen in Dresden auf und warben um neue Verkaufspartner.

„Dann ging alles ganz schnell: Vertrag unterschrieben und schon stand der erste Omega auf dem Hof. “

– Torsten Zobjack –

Dritte Generation: Jessica Zobjack führt die Familientradition fort.

Groß geworden: 1997 zog das Unternehmen nach Dresden-Laubegast. Eine weitere Filiale in Pirna ist inzwischen hinzugekommen.

„Da waren einige sehr zögerliche Leute unterwegs. Von Opel kam jedoch ein entschlossener, sehr kompetenter Mann. Der hat sich unsere Firma angeschaut und gemeint – das passt. Dann ging alles ganz schnell: Vertrag unterschrieben und schon stand der erste Omega auf dem Hof“, berichtet Juniorchef Torsten Zobjack.

Anschließend war die beengte Lage mitten in der Stadt die größte Herausforderung. „Tagsüber hatten wir das ganze Wohngebiet mit Neuwagen zugeparkt. Die mussten wir dann abends irgendwie auf dem Firmengelände unterbringen“, lacht Zobjack.

1997 baute die Familie dann neu in Dresden-Laubegast. Später kam noch die Filiale in Pirna hinzu.


Mai 2020 

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Fotos: Opel