Pas de problème!

Wenn Valenciennes ruft, lassen sich die österreichischen KollegInnen nicht lange bitten: Abgesehen von den zehn Asperner MitarbeiterInnen, die ab Anfang Februar sechs Monate lang in der Getriebegehäuse-Fertigung und –Instandhaltung, in der Räder-Instandhaltung und im Feinmessraum gearbeitet hatten, gab es noch einige andere „Besucher“ aus Wien.

 

Wertstrom und Werkzeuge

Kaizen und Value-Stream-Mapping-Spezialist Andreas Salomon brachte sein Know-how bei einem Projekt zur Steigerung der Produktionskapazitäten und Verringerung der Werkzeugwechsel-und Rüstzeiten in der MB6-Räderfertigung  ein; im Juni und Juli, einmal zwei Wochen lang, dann über drei Wochen. „Wir haben zuerst eine Wertstromanalyse gemacht, also die gesamte Linie mit Papier und Bleistift in allen Details aufgezeichnet“, berichtet er. „Danach haben wir die Schwerpunkte definiert.“

Ein Gruppenfoto mit den Kollegen vom PSA-Werk (v.l.n.r.: Patrick Lichtenegger, Sebastian/PSA, Karin Kalchbauer, Christian Garschitz, Jean/PSA und noch ein Kollege von PSA).

 


PSA-Werk Valenciennes

·    1980 gegründet
·    90 Hektar Nutzfläche
·    Produkte Viergang-Automatik-Getriebe (AL4), manuelles Fünfgang-Getriebe (BE), manuelles Sechsgang-Getriebe (inkl. einer MTA-Version) (MC); seit 2017: weiteres manuelles Sechsgang-Getriebe (MB6)
·    Zertifizierungen ISO TS und ISO 14001
·    2000 Beschäftigte
·    Seit 2015 bildet das Getriebewerk in Valenciennes gemeinsam mit den PSA-Werken in Douvrin und Hordain den Industriebereich Nord der PSA-Gruppe in der Region Haut-de-France.
·    17. November 2016: Seit Bestehen des Werks wurden 40 Millionen Getriebe gefertigt.

 

Gemeinsam geht’s

Beim zweiten Aufenthalt sei es dann vor allem darum gegangen die Rüstvorgänge zu verbessern. „Die Zeiten für den changement de type, den Typenwechsel“, sagt Salomon, schon ganz in französischer Diktion, „haben wir um rund 80 Prozent reduziert, und den changement d’outil, den Werkzeugwechsel, von 24 auf 11 Minuten verbessert.“

„Es war ein tolles Miteinander-Arbeiten“, erklärt  Salomon begeistert. „Die Kollegen waren sehr aufnahmebereit.“ Und zu möglichen Sprachproblemen stellt er fest: „Die Verständigung war das kleinste Problem. Der Koordinator und einige andere französiche Kollegen waren froh ihre Englischkenntnisse aufzufrischen, und in der Linie gibt es sowieso nur die Sprache der Fertigung. Mit Händen, Füssen und dem Google Übersetzer.“

 

Problemlösung nach Asperner Art

Im Juni war zur gleichen Zeit wie Andreas Salomon auch Werkzeugplaner Jörg Hertel in Valenciennes. „Ich habe mich um Werkzeugprobleme an verschiedenen Stellen im Werk angenommen; zum Beispiel um die Gewindebohrer in der MB6-Gehäusefertigung. Außerdem habe ich Andreas Salomon bei seinem Projekt unterstützt.“

 


 Qualitätsingenieur Benjamin Hermé, der schon Anfang Februar die zehnköpfige Mitarbeitergruppe von Opel Wien nach Valenciennes begleitet hatte, kehrte Mitte Juni für fünf Tage ins französische Getriebewerk zurück, um sich mit den Kollegen dort über MB6-Qualitätsfragen und die Organisation der Qualitätsabteilung in Valenciennes auszutauschen. Außerdem unterstützte er die anderen Österreicher, die im Juni nach Valenciennes kamen, beim Eingewöhnen.

Motorbau-Instandhaltungs-Koordinator Michael Janos sprang bei seinem zweiwöchigen Valenciennes-Aufenthalt im Juni bei verschiedenen technischen Problemen ein. „Ich habe mich mit Ablaufstörungen bei Verkettungen, Späneverschleppung, zu langen Zuführbändern usw. befasst. Gemeinsam mit dem MB6-Räder-Koo Silvain Jantzen.“

 

Eine Super-Erfahrung

Alle Opel Wien-MitarbeiterInnen zeigten sich begeistert. Karin Kalchbauer, die sechs Monate lang in Valenciennes arbeitete, fasst im Rückblick zusammen: „Das Land ist sehr schön und die französische Mentalität ist sehr hilfsbereit und nett. Es war eine sehr gute Erfahrung.“ Sie und sechs weitere Kollegen waren in der Gehäusefertigung eingesetzt; bei Transfermaschinen mit Baujahr 1980 (circa).

Beim Wochenendausflug nach Calais vor dem Denkmal „Die Bürger von Calais“ von Auguste Rodin (v.l.n.r.: Adrian Panhofer, Wolfgang Papai, Javad Mohseni,Andreas Bauer, Karin Kalchbauer, Andreas Stigler, Manuel Sator, Günther Lichtl und Christian Garschitz).

 


Gemeinsames Essen der Asperner MitarbeiterInnen in Valenciennes (v.l.n.r.: Andreas Salomon, Andreas Bauer, Javad Mohseni, Patrick Lichtenegger, Adrian Panhofer, Christian Garschitz, Andreas Stigler, Manuel Sator, Michael Janos, Jörg Hertel).

Karin Kalchbauer erinnert sich: „Einige Abläufe waren anders in Frankreich und anfangs auch sehr gewöhnungsbedürftig. Die Maschinensteuerungen und technische Begriffe bei Störungen waren auf Französisch und eine Herausforderung. Aber die PSA-Kollegen haben uns sehr gut unterstützt und von Tag zu Tag lernten wir dazu. Vor allem den Ausdruck ‚Pas de problème!‘, also: Kein Problem!“

Die Wochenenden nützten die Asperner, um Sport zu betreiben oder das Land kennenzulernen. Sie besuchten Calais, Paris, Brüssel, Antwerpen … Alles nur wenige Stunden von Valenciennes entfernt.                                                        


September 2018

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Text: Kristin Engelhardt; Fotos: Karin Kalchbauer, Manuela Kopainigg (PSA)