Opel-Gene

STammbaum_01 Die Geschichte vom Opel Rekord, mit dem Dieter Weisgram mit seiner Frau nach Kattowitz fuhr, beherrschte nicht nur die Phantasien des Vaters von Daniel Weisgram, als er ein Kleinkind war, sondern ist bis heute noch Familientradition. 24 Stunden lang fuhren seine Eltern, Daniels Großeltern, von Wien aus in die Heimatstadt seiner Mutter. Die Strecke, für die der Routenplaner heute etwa vier Stunden angibt, ist mit den damaligen Verhältnissen nicht zu vergleichen. Straßen mit Schlaglöchern, schlecht beschildert, ein zehnstündiger Grenzaufenthalt – das alles galt es mit einzukalkulieren.

 

Der Opel Rekord bestand die Prüfung. Und wurde zur Legende. Ihm folgte später ein weiterer Opel Rekord, dann ein Opel Vectra und ein Opel Astra. Ab 1985 arbeitete Dieter Weisgram – ursprünglich Dachspengler, doch ab 1973 durch einen Sturz vom Baugerüst bei seiner Spenglerarbeit gehandicapt – im Werk Aspern. Und durchlebte als Fertigungsmitarbeiter alle Fünf-Gang-Getriebe-Generationen: im F 11-, dann im F 13- und schließlich im F 17-Getriebebau. Die letzte Station vor der Pensionierung: Sortierpool in der Qualitätsabteilung. Dieter Weisgram sagt zu seinen Jahren im Werk Aspern: „Es war eine schöne und interessante Zeit. Im Nachhinein gesehen verging sie viel zu schnell.“

 

Der Instandhalter
Als es für Christian Weisgram darum ging seine Berufswahl zu treffen – fünf Jahre Gymnasium lagen schon hinter ihm, meinte der Vater: „Bewirb dich doch bei uns! Dann kannst du wählen, ob du weiter ins Gymnasium gehen oder lieber eine Lehre machen willst.“ Der Junior war einer der 36 jungen Leute, die aus 360 Bewerbungen für die Lehre im Asperner Motoren- und Getriebewerk aufgenommen wurden. Und entschied sich für die Lehre. „Ich war stolz, dass mich GM genommen hat“, sagt er. „Und ich bin heute noch stolz für GM/Opel zu arbeiten.“

Zielstrebig verfolgte Christian Weisgram seine Karriere; mit Abend-Meisterschule und zusätzlicher Unternehmensführungsprüfung in der Technisch-gewerblichen Abendschule. Seit seinen Anfängen im Werk Aspern (Dezember 1991, nach dem Bundesheer) war er Instandhalter; mit vielen Stationen. In der Haustechnik, bei Material Handling, im M 20/32- und im F 17-Getriebebau. Seit 2009 in der Instandhaltung der WFG, wo er vor wenigen Tagen sogar die Position des Facility Area Managers (in Karenzvertretung) übernahm. Er sagt: „1991 kam ich in den Bereich, den ich heute leite.“

 

Familienbande
„Ich kenne das Haus länger als meine Frau und meine Kinder.“ Seine Frau lernte Christian Weisgram „erst“ mit 17 Jahren kennen. Klare Sache für seine Familie: Auch der Mann von Christian Weisgrams Schwester arbeitet seit 1984 bei Opel Wien. Meist in der Produktion, derzeit im Überseeversand. Einzig für Denise, die Tochter von Christian Weisgram, ist die Berufslaufbahn noch offen. Sie will studieren, wenn sie dieses Jahr ihre Matura am Gymnasium in Deutsch-Wagram erfolgreich abgeschlossen hat. Mal sehen. Christian Weisgram sagt: „Wir sind ein kleiner Familienbetrieb hier im Werk Aspern.“

 

Ein Opel muss es sein
Keine Frage, dass in der Familie Weisgram nur Opel gefahren wird. Obwohl sich Christian Weisgram mit Bedauern erinnert: „Mein erstes Auto war leider ein Nissan. Das hat sich aus Kostengründen ergeben.“ Zur Geburt seiner erstgeborenen Tochter gönnte er sich einen neuen Vectra. Und nach der Geburt des Sohnes – um Platz für den Kinderwagen zu haben – einen Vectra Caravan. Danach kam ein Zafira. „Den fahre ich noch heute. In dem kann ich meine Eltern gut mitnehmen oder Freunde, wenn wir zum Fußballmatch in Deutsch-Wagram fahren.“

 

Daniel Weisgram
… war vier Jahre alt, als er zum ersten Mal das Werk Aspern besuchte. Beim Tag der offenen Tür anlässlich der Eröffnung des Sechs-Gang-Getriebewerks. Erinnern kann er sich zwar nicht mehr daran. Aber sein Vater hat die Geschichte parat. Spätere Besuche sind Daniel Weisgram schon viel gewärtiger: als er 2012 mit der Schule bei Berufspraktischen Tagen das Werk besuchte und wie er – während seiner HTL-Zeit – nach der Schule manchmal zum Vater ins Werk kam; mit Besucherausweis. Wobei ihn der Vater prompt in eine Lernstunde gemeinsam mit seinen Lehrlingen steckte. Elektronik war der Lerngegenstand. Eine Viertelstunde lang. Aber eindrucksvoll.

_H0A4074

Daniel Weisgram

 

„Ich hab‘ mich immer schon für Technik und Autos interessiert“, sagt der Junior. „Durch meinen Vater hat es sich dann ergeben, dass ich mich hier beworben habe.“ Im Frühjahr 2014. Der schriftliche Aufnahmetest folgte im April, das Assessment Center im Juni. „Da musste ich einen selbst konstruierten CD-Ständer präsentieren. Und dann in der Gruppe aus Tischen, Sesseln und Mülleimern einen Turm bauen.“ Ende Oktober blickt er schon auf zwei Monate Lehrzeit zurück: „Es ist eh super, nur anstrengend. Ich hab’s mir leichter vorgestellt.“

Kein Wunder. Die ersten drei Monate der Lehrlingsausbildung heißt es vor allem Feilen, Feilen, Feilen, und Bohren, und Sägen. Im November folgt der erste mehrwöchige Berufsschul-Block. Davon gibt es jedes Semester einen. Außerdem wechselt Daniel Weisgram in die Gruppe „Drehen und Fräsen“. Auf die Frage, was er später einmal für ein Auto haben möchte, sagt er wie aus der Pistole geschossen: „Einen Opel natürlich. Am liebsten einen Insignia.“

Text: Kristin Engelhardt, Fotos: Stephan Huger

Premarin Online
Buy Levonorgestrel
Buy Nasonex Online
Buy Zyrtec without Prescription

Steckbriefe

Dieter Weisgram
Geboren 8. Dezember 1943 in Wien.
Arbeitete im Werk Aspern von 1985 bis 2004, fast durchwegs als Fertigungsmitarbeiter im Getriebebau; zuerst im F 11-, dann im F 13- und dann im F 17-Getriebebau. Die letzten zwei Jahre vor der Pensionierung im Jahr 2004 gehörte Dieter Weisgram der Qualitätsabteilung an.

 

Christian Weisgram
Geboren 5. April 1972 in Wien.
Startete im September 1987 seine Lehre als Anlagenmonteur. 1991 Facharbeiterprüfung. 1995 Meisterprüfung. 1996 Unternehmens-
führungsprüfung.

Ab Dezember 1991 Instandhalter in der Haustechnik. 1998 bis 2004 Teamsprecher in der Facility Group. 2004 bis 2005 Meister GSC – Material Handling. 2005 bis 2007 Meister Wellen- und Räderfertigung M 20/32-Getriebebau. 2007 bis 2009 Meister Wellen- und Räderfertiung F 17-Getriebebau. Seit 2009 bis September 2014 Instandhaltungs-Meister der WFG/Facility Group. Seit Oktober 2014 als Karenz-Vertreter Facility Area Manager.

 

Daniel Weisgram
Geboren 6. August 1999 in Wien.
2013 HTL Donaustadt.

Seit 1. September 2014 Lehrling (Elektroanlagentechniker) bei Opel Wien.