Im Rückspiegel: Die Opel Post-Ausgabe vom Januar 1950 zum Downloaden.

Ganz im Zeichen des Olympia


  IM Rückspiegel


Ganz im Zeichen des neuen Olympia startet die Opel Post ins Jahr 1950. Das Titelbild präsentiert das neue Modell noch halb verdeckt. Im Heft selbst gibt es dann mehr zu sehen vom Olympia 1950. Der sich übrigens auch mit einem neuen Zierwappen auf dem Kühlergrill vorstellt. Dieses ist freilich nur an diesem Einsatzort neu: Gestaltet wurde das Wappen bereits 1916, anlässlich der Erhebung Wilhelm von Opels in den Adelsstand. Es zeigt drei geflügelte Räder, welche die Haupteigenschaften des Hauses Opel versinnbildlichen sollen: Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit.


  Olympia 1950


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Der Olympia stillt den „Kraftfahrzeughunger“
Die Nachkriegsjahre gehen zu Ende, das deutsche Wirtschaftswunder nimmt allmählich Gestalt an – und der Olympia 1950 verleiht ihm einen ersten, markanten Ausdruck. Mit seiner breiten, chromblitzenden Front, seinem überarbeiteten Fahrwerk, das vor allem in punkto Federung neue Maßstäbe setzt, und einem neu gestalteten Innenraum bietet er ein bis dato in seinem Fahrzeugsegment unbekanntes Raumgefühl und jede Menge Fahrkomfort. Das moderne Dreiganggetriebe, das mit einer ebenfalls innovativen Lenkradschaltung betätigt wird, signalisiert, dass der Neue auch auf internationale Märkte strebt. Die Opel Post beschränkt sich zur Premiere jedoch nicht nur auf

Eigenlob, sie lässt auch externe Medien zu Wort kommen, die neuen Olympia nicht minder wohlwollend begrüßen. „Ein Besuch bei Opel lehrt, dass den wirklich leistungsfähigen Kleinwagen keine Außenseiter und Bastler bauen können, wie es heute in Deutschland versucht wird, weil einem dringenden Bedürfnis der kraftfahrzeughungrigen und wiederaufstrebenden Wirtschaft abgeholfen werden soll“, schreibt etwa die Düsseldorfer Tageszeitung „Der Mittag“. Und kommt zu dem Schluss: „Dieses Problem kann nur ein großes Werk lösen. Opel hat dies schon einmal in einer großen Notzeit vermocht.“ Daher müsste es auch ein zweites Mal möglich sein in diesen „in bewunderungswürdigem Schwunge aus Trümmern wiederauferstandenen Werkseinrichtungen.“

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Großzügig: Der Vordersitzraum (links) und die Instrumente.

 

 


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Der Lack hat viele Schichten – und die Lackiererei viele Gesichter
„Schutzmasken vor dem Gesicht und mit Spezialanzügen bekleidet sprühen die Lackierer aus silbern glänzenden Spritzpistolen Farbnebelschwaden gegen die Karosserie. In jede Ritze, jeden Winkel dringt der Farbnebel und bedeckt in verhältnismäßig kurzer Zeit die Oberfläche der Karosserie mit einer ölig glänzenden Farbschicht…“ Nach ihrem Besuch im Karosseriebau setzt die Opel Post ihren Weg durch die Fertigungsbereiche fort – und schildert diesmal gewohnt anschaulich die Arbeit in der Lackiererei. Am Ende müssen die Kollegen allerdings eingestehen: Um alle Prozesse in ihrer Komplexität wirklich angemessen darzustellen, dazu bietet das Heft einfach nicht genug Platz.


 Erdöl

Blut der Wirtschaft


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Als das „flüssiges Gold der Erde“
einfach nur faszinierend war

Immer wieder erstaunlich, wie die Opel Post seinerzeit über ihren Horizont hinausblickte. Im Januar 1950 widmet sie sich dem Brennstoff, der schlussendlich auch jeden Opel antreibt: dem Erdöl. Wie ist es entstanden, wo und wie wird es gefördert? „Die Welt des Erdöls ist von geheimnisvollem Zauber umwittert“, ist zu lesen. „Wenn man seinen Weg von den Tankstellen unserer Großstädte über die Veredelungswerke zum Bohrloch zurückverfolgt, verliert er sich in weite Fernen: in Schneewüsten, in Dschungel und Urwald, in Wüstensand, ja sogar ins flache Meer“. Schon klar: Die politischen und ökologischen Aspekte, die es heute dringend notwendig machen, über Alternativen zum Erdöl nachzudenken, können in einem 65 Jahre alte Zeitungsartikel noch keine Rolle spielen. Dafür lässt er die Faszination spüren, die technikaffine Menschen damals für das „flüssige Gold der Erde“ empfanden.

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 Opel

ein Tor zur Welt


 

Das Exportgeschäft startet wieder:
Auf zu neuen Ufern
Ohne Auslandsgeschäft kein Wirtschaftswunder: Die Bundesregierung bereitet gerade neue Handelsverträge mit verschiedenen Länderregierungen vor. Opel hat die Zeichen längst erkannt und ist bereits vorbereitet. Der Export-Versand sowie die CKD-Abteilung sind neu entstanden. Fast jedes Empfangsland hatte eigene Vorschriften, für die spezielle Dokumente vorbereitet werden müssen – eine verzwickte Materie, in die sich Export-Expedienten hineinarbeiten müssen. Und in manche Länder können wegen besonderer Einfuhrvorschriften oder Schutzzölle keine fertigmontierten Fahrzeuge geliefert werden,

 

so dass sie komplett zerlegt versandt werden müssen – „CKD“ steht für „Completely Knocked Down“ – und so verpackt werden müssen, dass sie per Bahn oder Schiff sicher und räumlich vorteilhaft zu transportieren sind.

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Gute Nachrichten aus der Export-Abteilung


1200 Opel sind bereits exportiert
Dass das Export-Geschäft bereits vielversprechend angelaufen ist, dokumentiert ein Foto, das noch im Dezember 1949 entstanden ist: Es zeigt, wie der 1000. fürs Ausland bestimmte Opel verladen wird. Im Januar ist die Zahl bereits auf 1200 angestiegen, meldet die Opel Post.


 

Hier können Sie die komplette Opel Post-Ausgabe vom Januar 1950 herunterladen.

 

 

Stand Januar 2016

 

 

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Text: Eric Scherer, Fotos: Opel