VON STAPLERN, STAHL UND STARS

 


Titelbild
Gut geordnet 


Die Siebzigerjahre stehen vor der Tür. In der Opel Post vom Januar/Februar 1970 finden sich erste Prophezeiungen, dass der Automobilbranche im kommenden Jahrzehnt „harte Jahre“ bevorstehen, dem Heft selbst ist dies aber nicht anzumerken. Die Redaktion widmet sich in langen, eindrucksvollen Bildberichten der Unternehmenslogistik und der Herstellung und Bereitstellung von Stahl für die Automobilindustrie. Aber auch der Motorsport kommt nicht zur kurz, und in den Kurzmeldungen findet sich jede Menge Zeitgeistiges und Kurioses. So ist beispielsweise der Opel Post-Kollege W.K. Müller auf dem Presseball in der Bochumer Ruhrlandhalle mit der „Goldenen Rosine“ ausgezeichnet worden, und zwar als „freundlichster Journalist.

 


Gabeln und stapeln
Hoch und schnell im Gestell


Die Individualisierung des eigenen Opel wird erst in einigen Jahrzehnten zum Schlagwort im Unternehmen, doch die Vielfalt an Teilen, mit denen die Produktion auf variierende Kundenwünsche und Gestaltungsoptionen reagieren muss, schnell verfügbar zu halten, stellt die Logistikbereiche bereits 1970 vor große Herausforderungen. Für die Opel Post-Redaktion ein Anlass, mal im Rüsselsheimer K 65 vorbeizuschauen, wo Karosserieteile in Spezialgestellen „sechs-, sieben- oder gar achtfach – also hoch hinaus – übereinander gestapelt werden“. Mit Hilfe von Gabelstaplern übrigens, deren erster Einsatz vor 15 Jahren „einer kleinen technischen Revolution glich“, wie der Autor zu berichten weiß. Zudem blickt er hellsichtig in die Zukunft: „Und in weiteren 5 bis 10 Jahren wird das jetzige Lagersystem der Mehrfach-Stapelung wahrscheinlich durch computergesteuerte Hochregale, in denen vielleicht bis zu 30 Meter hoch gestapelt werden kann, abgelöst sein.“ Exakt so wird es kommen.

 


Die Rallye Monte Carlo
Glamour mit Commodore


Die Rallye Monte Carlo ist ein Medienspektakel erster Güte. Und wenn sie dann auch noch Siegergesichter wie das von Marie Claude Beaumont präsentierten kann, ist der Glamour-Faktor gewaltig. Gemeinsam mit ihrer Co-Pilotin Martine de la Grandrive – nebenbei: was für ein genialer Name für eine Rennfahrerin – gewinnt die Französin den Damenpokal der damals populärsten Rallye der Welt. Auf einem Opel Commodore GS. Auch die Herren triumphieren mit einem Blitz: Das Team Ragnotti/Thimonier siegt mit einem Rallye Kadett 1900 in der Kategorie der Serientourenwagen. Die Ehrung der Damen vollzieht sich vor den Augen des monegassischen Fürstenpaars, das dem Geschehen stilecht unter einem schmucken Baldachin beiwohnt.


Wie entsteht Stahl?
Zu Gast am Hochofen


 

In die Presswerke der Automobilunternehmen gelangt das für die Produktion benötigte Stahlblech in der Regel in Form von  gewaltigen Rollen, sogenannten Coils. Aber wie werden diese hergestellt? Die Opel Post-Redaktion blickt wieder einmal über den Tellerrand – und in ein  Hochofenwerk bei Duisburg, um sich der Entstehung von Stahlblech in einer wahrhaft Funken sprühenden Bildreportage zu widmen. Dabei wird auch viel Geschichtliches über Eisen enthüllt. Nicht nur, dass es einer Epoche der Menschheitsgeschichte  seinen Namen gegeben hat, Eisen war auch zuvor schon im alten Ägypten bekannt. In dessen Frühzeit glaubte man sogar, dass das Firmament des Himmels aus Eisen war. Im Jahr 1970 dagegen beansprucht die Automobilindustrie ein Fünftel der gesamten irdischen Stahlproduktion für sich.

 


Merci, Cherie
Udo kommt, Rüsselsheim singt


Das neue Rüsselsheimer Stadttheater etabliert sich als attraktive Event-Location. Anfang 1970 gibt Udo Jürgens ein Gastspiel an der Mainspitze. Der Österreicher zählt zu den Topstars deutschsprachiger Sangeskünstler, seit er 1966 mit dem Lied „Merci, Cherie“ den „Grand Prix Eurovision“ gewann. Die Tickets sind schon wenige Stunden nach dem Start des Vorverkaufs vergriffen. Das Management des Stars verspricht, noch im gleichen Jahr ein zweites Konzert in Rüsselsheim einzuplanen. Gleiches haben auch die Impresarios von Karel Gott bereits zugesagt, nachdem auch das Konzert der „Goldenen Stimme aus Prag“ ausverkauft war. Die Events werden in enger Zusammenarbeit zwischen Opel und der Stadt Rüsselsheim organisiert.

 

Mitarbeiterverkauf vor 50 Jahren
Shoppen für Nostalgiker


Die Möglichkeit, einen Opel zu attraktiven Konditionen zu erwerben, hatten Mitarbeiter des Unternehmens bereits vor 50 Jahren. Und natürlich bemühten sich die Kollegen vom Verkauf an Mitarbeiter auch damals schon intensiv um kompetente Beratung sowie eine reibungslose Verkaufsabwicklung und Abholung. Allerdings war das in einer Zeit, in der PC am Arbeitsplatz noch lange nicht Einzug gehalten hat, noch mit wesentlich mehr Laufarbeit und Papierkram verbunden.

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Und an der „Hauptkasse“ wurde noch bar bezahlt. Die Opel Post-Redaktion hat einen Mitarbeiter auf seinem Weg zum neuen Opel in Text und Bild begleitet. Shoppen für Nostalgiker.

 

 

 


Hier können Sie die komplette Opel Post-Ausgabe
vom Januar/Februar 1970 herunterladen.

 

 

Januar 2020

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Text: Eric Scherer