Es ist kurz vor sieben. Im Stadion am Sommerdamm formieren sich die Vierer-Teams, Sonnencreme wird verteilt, Vorfreude und Anspannung machen sich breit. 750 Opel-Mitarbeitende stehen in der Abendsonne bereit. In grau-gelben Trikots. Auf dem Rücken: „OMG! GSE“. Neben der Startlinie der Zitatgeber: der Prototyp des Mokka GSE. Noch getarnt, noch in Erprobung, aber schon jetzt im Fokus. Motorsport-Performance, die in die Serie fließt.
5,4,3,2,1 – Startschuss!
Beim 12. Opel-Firmenlauf zählt nicht, wer der Erste im Ziel ist. Sondern, wer am Start ist: Drei Azubis an der Seite ihres Ausbildungsleiters. Die Tochter, geschoben im Anhänger. Vier „Women of Stellantis“ aus Rüsselsheim, Eisenach und Paris. Der Kollege im Pandabär-Kostüm der Schwestermarke Fiat. Ehemalige in Funktionsshirts, ambitionierte Kolleginnen und Kollegen mit Pulsuhren. Und mittendrin: Opel-CEO Florian Huettl mit der Startnummer 1, zusammen mit weiteren Vertretern der Opel-Führungsriege. Manche sprinten, andere walken. Die Mission: mit Teamgeist gemeinsam ins Ziel.
„Wir starten gemeinsam – und wir kommen gemeinsam im Ziel an.“
– Opel-CEO Florian Huettl –






Kaum ist der Startschuss gefallen, startet auch ein anderes Team – unauffällig, effizient, hungrig: mit einem Run zum Würstchenstand. Vor Jahren heimlich am Rande des Lauf-Events gegründet, trainiert seit Wochen. Ihr Ziel liegt nicht auf der Tartanbahn – sondern am Grill. „Ich laufe nur für die Wurst“, sagt eine der Mitbegründerinnen und beißt genüsslich ab, feuert euphorisch die letzten Läufer an, die sich auf die gut sechs Kilometer lange Strecke begeben. Die führt dieses Jahr erstmals vom Stadion direkt zu den Mainwiesen, auf einem Rundweg am Main entlang über das Tor 20 ins Opel-Altwerk, bevor es schließlich zurück ins Stadion geht.
Einige kämpfen, andere laufen locker, fast tänzelnd. Etwa Carlo Nenast, der schnellste Läufer. 22 Minuten und 45 Sekunden braucht der Opelaner. Er ist bestens trainiert, erzählt er. Sein Ziel: Berlin-Marathon, unter 2:30 Stunden. Der Mann aus der Batterieentwicklung hat Tempo. Insgesamt gehen rund 1.200 Läuferinnen und Läufer auf die Strecke. Längst hat sich der Opel-Firmenlauf als traditionsreiches Lauf-Event über die Region hinaus etabliert.






Vor dem Lauf heißt es nicht nur ein Team formieren und Beine trainieren: Jede Mannschaft kreiert einen Team-Namen. 404 Pace Not Found – ein Name wie eine Fehlermeldung, doch die vier Kollegen aus dem Bereich General Assembly zeigen, dass sie nicht nur die Fertigung im Griff haben, sondern auch das Lauftempo. Besonders Jakob beeindruckt seine Teamkollegen: „Du hast den Tempomat angeworfen und warst weg“, staunen sie im Ziel.
Von High-Performance bis Leerlauf
Die Women of Stellantis starten erneut gemeinsam. Ein starkes Quartett, das nicht nur auf der Strecke, sondern auch im Arbeitsalltag Performance zeigt: Melanie Jopp aus Eisenach, Ramona Syska und Nina Thiele aus Rüsselsheim sowie Marjorie Lhuilleur-Guinot aus Paris. Für das Team ist der Firmenlauf mehr als Sport: „Es geht um Zusammenhalt – über Standorte hinweg“, sagt Nina Thiele, Präsidentin des Frauennetzwerkes.
„Es geht um Zusammenhalt – über Standorte hinweg.“
– Nina Thiele, Women of Stellantis-Präsidentin –





Maik Giess hat das Motto „Run with the Boss“ ausgegeben. Mit Erfolg: Gemeinsam mit drei Auszubildenden läuft der Ausbildungsleiter und Personalleiter durch den Abend. Kreativität bei der Namensgebung beweist auch das Team „Ralenti“ – abgeleitet vom französischen „au ralenti“, also „im Leerlauf“. Und genauso nehmen es die Teilnehmer dieses Teams auch: locker, entspannt, mit einem Lächeln im Gesicht. Die Gruppe, bestehend aus Mitarbeitenden des Produktmarketings und ehemaligen Kollegen, versteht den Abend als Wiedersehen und Statement: Hauptsache gemeinsam.
Familien, Vielfalt, Zusammenhalt
Christoph Wilfer geht mit der ganzen Familie auf die Strecke. Frau, Kinder, Freundin der Tochter, die jüngste Tochter im Anhänger. Opel läuft nicht nur – Opel lebt. Saskia Harms startet für Diversity & Inclusion. Denn der Lauf setzt auch ein Zeichen. Für Offenheit, Vielfalt und Miteinander. Und dann sind da noch die alljährlichen Helden in Turnschuhen: „Die alten Schweißfüße“. Die älteste Laufgruppe – mit stolzen 284 Lebensjahren. Was sie antreibt? Alles. Nur nicht der Ruhestand.





Nach gut 41 Minuten ist Florian Huettl zurück im Stadion. „Wir starten gemeinsam – und wir kommen gemeinsam im Ziel an“, hat der Opel-CEO und Managing Director Stellantis Germany als Ziel ausgegeben. Zusammen mit Ralph Wangemann, Tobias Gubitz und Stefan Zimmermann überquert er im Gleichschritt die Ziellinie – ein starkes Signal für Zusammenhalt. Die After-Run-Party mit erfrischenden Getränken haben sich alle verdient. Der Opel-Firmenlauf ist mehr als ein Rennen. Es ist ein Fest. Ein Statement. Ein Lauf für den Teamgeist. Und die Würstchen? Auch die verdient.
Juli 2025